Diese Kernsymptome haben weitreichende Auswirkungen. Die Aufmerksamkeitsschwäche kann sich als Konzentrationsstörung oder sogar als Lernbeeinträchtigung zeigen. Einige Betroffene können längere, komplizierte Aufgaben oft nur schwer bewältigen und/oder sie haben Schwierigkeiten, im gleichen Tempo zu lernen wie Menschen ohne ADHS. Viele Betroffene neigen zu Prokrastination (Aufschieberitis), das heißt, sie schieben Aufgaben immer wieder auf. Außerdem können sie oft unaufmerksam und vergesslich sein.7
Auch das soziale Miteinander im Privaten und Beruflichen kann für Menschen mit ADHS Stress verursachen. Einige gehen Kontakten bewusst aus dem Weg oder entwickeln sogar soziale Phobien. In der Regel können von ADHS betroffene Erwachsene auch nicht gut mit Stress umgehen. Geraten sie unter Druck, schaffen es viele nicht, sich in der Situation zu strukturieren und zu kontrollieren.7
In unserer modernen Gesellschaft wird erwartet, dass wir Aufgaben mit höchster Konzentration erfüllen, während wir gleichzeitig durch viele äußere Reize und Informationen abgelenkt werden. Menschen mit ADHS leiden unter einer sogenannten Reizfilterschwäche. Für sie kann es besonders schwierig sein, diese Reizüberflutung auszublenden, um sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.7